In Marokko sind zwei Männer
festgenommen worden, die mit einem Kuss in der Öffentlichkeit gegen die
Diskriminierung von Homosexuellen in dem nordafrikanischen Land demonstriert
hatten.
In Marokko sind zwei Männer
festgenommen worden, die mit einem Kuss in der Öffentlichkeit gegen die
Diskriminierung von Homosexuellen in dem nordafrikanischen Land demonstriert
hatten. Wie das Innenministerium mitteilte, wurden die beiden Männer wegen
"unzüchtiger Zurschaustellung" festgenommen und einem Richter vorgeführt.
In Marokko kann Homosexualität mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden.
Wie die Nachrichtenwebsite Goud
berichtete, hatten sich die beiden Männer vor dem Hassan-Turm, dem Minarett
einer historischen Moschee in der Hauptstadt Rabat, geküsst. An der beliebten
Touristenattraktion hatten am Dienstag bereits zwei französische
Femen-Aktivistinnen gegen Schwulen-Diskriminierung demonstriert.
Die beiden 25 und 30 Jahre alten
Frauen hatten sich vor dem Hassan-Turm ebenfalls geküsst. Auf dem nackten Oberkörper
einer der beiden stand in Anlehnung an den Spruch "In God we trust"
("Auf Gott vertrauen wir") "In gay we trust". Die beiden
Frauen wurden festgenommen und noch am selben Abend ausgewiesen. Die
marokkanischen Sicherheitsbehörden erklärten zur Begründung, sie hätten sich
"obszön" benommen und einen Slogan gezeigt, der die "öffentliche
Moral" beleidige.
Am Mittwoch wies Marokko auch noch
eine Spanierin aus, die die Femen-Aktion nach Angaben des Innenministeriums
unterstützt hatte. Sie sei Ende Mai schon einmal ausgewiesen worden, aber unter
einem anderen Namen wieder eingereist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen